Gedanken [Worte]

Montag, 25. Juli 2005

Regenbogen

regenbogenNur wenn dunkle Regenwolken
und die hellen Strahlen der Sonne
miteinander ringen
entstehen die wunderbaren
und hoffnungsvoll bunten
Farben des Regenbogens,
an dessen Ende
ein Schatz auf uns wartet.


Donnerstag, 30. Juni 2005

EndeAnfangEndeAnfang


Es scheint als sei alle Kreativität verschwunden,
Alle Energie aufgebraucht,
Alle Spiele ausgespielt.

Es scheint als sei jede Erinnerung verbannt,
Jeder Gedanke ausgedacht,
Alle Ideen abgeschafft.

Es scheint als neige sich der Tag endgültig dem Ende zu,
Jedes Licht verlischt,
Alle Nächte auf ewig wären.

Es ist aber Gewissheit,
Mit Mut und Hoffnung,
Das jeder neue Anfang aus einem Ende geboren wird.

© Muh-Tiger

Mittwoch, 29. Juni 2005

beginnt poesie dort, wo intelligenz endet?

ich bin ein riesenhaufen scheiße
das schrei ich laut und denk mir leise
dass doch die andern viel mehr stinken
- in ihrer duselei versinken

natürlich ist es schön zu schreiben
doch manches mal könnt man glatt speiben
wenn über trauer, sehnsucht, liebe
und über übertriebne triebe

berichtet wird, konzept- und sinnfrei,
chaotisch, arme wortkonstrukte
und sich nichts reimt
dafür aber
das saftige grün der nacht
asphaltbehaftet, staubbetropft
in den starken armen
der zeit,
rückwärtslaufend, kirchturmgeläute

aus dem zusammenhang gerissen
so treten diese oft zu tage
wie gerne würd ich den müll missen
es stellt sich mir nur eine frage:

was soll der scheiß?

Freitag, 24. Juni 2005

der Tränensee

er fängt sie alle auf, die Tränen der Großen und der Kleinen,
es gibt doch soviele, die täglich weinen,
mal aus Freude, mal aus Schmerz,
erleichtern sie uns immer das Herz.

sie gehen niemals aus die Tränen,
manchmal kommen sie beim Gähnen,
egal aus welchem Grund,
sind sie doch so gesund.

er fängt sie alle auf,
der Tränensee mit seinem großen Lauf,
von der ganzen, weiten Welt,
wie mit einem Zelt.

und manchmal, kann man sehen,
kurz bevor Gottes Tränen gehen,
einen Regenbogen, mit all den Farben,
die die Tränen dem See hergaben.

17.08.04 by tilak

Mittwoch, 22. Juni 2005

Sowas

Sowas
wie es vorbei geht
und dann nicht
und nicht
und nicht
wieder zurückkommen mag
bis man es zwingt
bis man sich zwingt
es zu zwingen und
in einen Zwinger zu zwängen
von Zwängen befreit
und es wird finster

Daheim!

"Wortbilder" - Daheim!  © Jon

Montag, 13. Juni 2005

Abschied [12.2004]




Eine klaffende Wunde hast du hinterlassen,
ungewiss, wie ich diese schließen soll,
Ängste ausgelöst, die ich im Griff zu haben glaubte.
Hilflosigkeit angesichts dessen, was nun fehlen wird.

Loslassen müssen doch festhalten wollen wir.
Verweiflung und Ratlosigkeit machen uns rasend.
Doch unsere Lebensreflexe funktionieren,
Wille, Wut und Trotz bilden eine eigenartige Melange.

Und so ist in diesem dunklen Abschiedsmoment,
bereits ein leiser Schimmer der Zukunft erkennbar.
Jeder Abschied ist Auftrag und Verpflichtung,
sich dem Leben zu stellen und es zu lieben.



(c) 2004 by "jazz und mehr"



fassade



warum
tragen
du und ich
unsere fassade
zur schau

spiegeln den anderen wider
wirken kalt und glatt
verbergen unser innerstes
versuchen den anderen zu überragen
geben keinen halt

warum
zeigen
du und ich
einander nicht
unser innenleben

öffnen die türen einen spalt breit
lassen frische luft hinein
spenden den ankommenden wärme
lassen sie es sich gemütlich machen
sind heimat

warum...

(c) 2004 by "jazz und mehr"

sei ein beispiel



fest stehst du in der brandung
tief verankert im nassen sand
große wellen brechen sich mit kraft an dir
kleine umspülen dich sanft

du stehst dort jahr um jahr
im wechsel der gezeiten
siehst die jahreszeiten wechseln
bietest den naturgewalten die stirn

an dir nagt das salz des wassers
sonne lässt dich spröde werden
der wind umgibt dich zärtlich oder zerrt an dir
aufgewirbelter sand schmirgelt deine oberfläche

und doch stehtst du
unbeeindruckt
unverwundbar
unglaublich

... vorbildlich

(c) 2004 by "jazz und mehr"



ausblick



den weg zum gipfel hart erarbeitet,
manch losen stein dabei ins tal getreten,
spuren im schneefeld hinterlassen,
schweißtropfen auf kaltem fels.

die wärmende sonne im rücken,
das saftige gras der alm gequert.
bergkräuterduft geatmet,
dem geräusch des windes gelauscht.

nun bist du angelangt,
rundumblick, 360 grad.
abendsonne rötlich auf grauem fels.
ermattet sitzt du da.

gedanken kreisen wirr in dir umher.
du willst den abstieg hinauszögern,
hast zweifel und angst vor dem,
was sich im tal verbirgt.

und DOCH

hast du jederzeit die möglichkeit,
dich wieder auf diesen gipfel
zurück zu träumen...


(c) 2004 by "jazz und mehr"



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