Freitag, 18. November 2005

die liebe. muss sie sein


rasend. muss sie sein
die liebe. rasend.
sie muss dir die haut
herunter reißen und
das fleisch verbrennen
dir den atem schnüren
und als schrei von deinen
lippen bluten.

still. muss sie sein
die liebe. ganz still.
sie muss dir balsam auf alle
deine wunden legen und die
hitze der lust zur wärme kühlen
dir den atem des lebens einhauchen
und das blut von deinen
lippen küssen.

die liebe. muss sie sein
die liebe. die liebe.

© by lylo


Sonntag, 30. Oktober 2005

herbst sein.


stilles sein.
nebel nieselt
in mein ich
schwach nur
die kontur des dich
zu sehen.

schweigen sein.
atem füllt mich
ganz mit mir
teilt sein
lächeln nur mit dir
im wehen.

allein sein.
liebe tröstet
bringt das wir
schleicht sich
warm und leis zu dir
im vergehen.

© by lylo


Samstag, 15. Oktober 2005

Dann ist der Sommer schon vorbei

Wenn ich versuche das Licht festzuhalten
Und der Dampf aus der Teekanne
Mit der Kerzenflamme verschmilzt
Wenn Stachelkugeln ihr Geheimnis preisgeben
Und sattes Braun keck leuchtet,
Gebettet in jungfräulich weiße Haut

Wenn die Sommerblumen verblassen
Wie meine Erinnerungen an den Juli
Und wenn die Herbstblumen sich vordrängeln
In flammenden Gewändern
Wenn ich Socken trage in meinen Schuhen
Und ein Halstuch gegen die morgendliche Kühle

Wenn meine Träume mit dem Wind davon ziehen
Während ich die Hitze noch auf meiner Haut fühle,
Und den Sand und das Meer
Und wenn ich melancholisch werde beim Anblick
Des schäumenden Elbwassers,
Das meine Sehnsüchte hinfort spült

Dann ist der Sommer schon vorbei


© by Saintphalle 2004

Freitag, 14. Oktober 2005

herbstgebettet


ich liege im herbst

die fahle sonne zeichnet
bunte blätter auf meine haut
der wind streichelt raschelnd
durch mein laubhaar

ein kleiner nebel zärtelt mir
feuchte auf die lippen
und die trauben meiner liebe
hängen viel zu hoch

© by lylo


Montag, 3. Oktober 2005

Weiberherbst


Zärtlich getragen
vom Nebel
Der sich weich um mich schmiegt
Tief atmend
den Duft des Herbstes
Der in der satten Luft liegt
Schwebt mein Herz
durch die farbige Pracht
Die mein Leben so herrlich reich macht

Es sind die Farben
der glücklichen Stille
Die in mir leuchten
in einer Fülle
Die Gott
in meine Ewigkeit senkt
Weil Er mir wieder
den Herbst schenkt

Sanftes Nieseln streichelt mich
Und küsst wie frischer Morgentau
Alle meine Sinne wach
Und ich erkenne im Herbst die Frau

Der Jahreszeiten einziges Weib
Die strahlende Schönheit
In deren Leib
der Herd des Lebens ewig wärmt

weiberherbst

Der Frühling
Der Jüngling
der strahlend ausschwärmt
Der sorglos aufbricht
und überall sät

Der Sommer
Der lachend einhergeht
Mit heißem Atem
und mit spendender Kraft
Alles wachsen lässt
aus seinem Saft

Der in schwülen Nächten
von Freiheit erzählt
Und vieles verspricht
was er dann nicht hält

Der Winter
Ein eiskalter Soldat
Mit klirrenden Waffen
in prachtvollem Staat
Tötet
was sich nicht schützt vor ihm
Lässt viele
zitternd vor ihm fliehen

Doch jetzt der Herbst
der nach innen ruft
Mit prächtigen Farben
und sinnlichem Duft
Mit weichen Konturen
im milden Licht
Mit feuchten Lippen
im üppigen Gesicht
Der Ernten gibt
und sich daran freut

Der Jahreszeiten Weiblichkeit

Und groß ist mein Glück
so von Weib zu Weib
Denn auch ich
fühl' den Herbst
in meinem Leib

© evelyne w.


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