Mittwoch, 29. Juni 2005

beginnt poesie dort, wo intelligenz endet?

ich bin ein riesenhaufen scheiße
das schrei ich laut und denk mir leise
dass doch die andern viel mehr stinken
- in ihrer duselei versinken

natürlich ist es schön zu schreiben
doch manches mal könnt man glatt speiben
wenn über trauer, sehnsucht, liebe
und über übertriebne triebe

berichtet wird, konzept- und sinnfrei,
chaotisch, arme wortkonstrukte
und sich nichts reimt
dafür aber
das saftige grün der nacht
asphaltbehaftet, staubbetropft
in den starken armen
der zeit,
rückwärtslaufend, kirchturmgeläute

aus dem zusammenhang gerissen
so treten diese oft zu tage
wie gerne würd ich den müll missen
es stellt sich mir nur eine frage:

was soll der scheiß?

Dienstag, 28. Juni 2005

margariten


auf das
unschuldig weiße
hochzeitslaken
unserer liebe

streust du
verschwenderisch
kleine gelben sonnen
der zärtlichkeit

bevor wir
die hitze des sommers
und die kräftigen farben
unserer lust
darauf malen




Sonntag, 26. Juni 2005

Noch einmal: Erinnerung

"Wortbilder" - Daheim!  © Jon

Freitag, 24. Juni 2005

der Tränensee

er fängt sie alle auf, die Tränen der Großen und der Kleinen,
es gibt doch soviele, die täglich weinen,
mal aus Freude, mal aus Schmerz,
erleichtern sie uns immer das Herz.

sie gehen niemals aus die Tränen,
manchmal kommen sie beim Gähnen,
egal aus welchem Grund,
sind sie doch so gesund.

er fängt sie alle auf,
der Tränensee mit seinem großen Lauf,
von der ganzen, weiten Welt,
wie mit einem Zelt.

und manchmal, kann man sehen,
kurz bevor Gottes Tränen gehen,
einen Regenbogen, mit all den Farben,
die die Tränen dem See hergaben.

17.08.04 by tilak

Mittwoch, 22. Juni 2005

Fundstücke

Meeresumspült fand ich
Steine am Strand
Umrankt von braunen Algen,
Groß und scharfkantig manche
Klein und rund andere.
Bizarre Formen erzählen
Von einem langen Leben.
Sind es dieselben Steine,
Die ich schon als Kind sah,
Damals, vor langer Zeit?

Meeresumspült fand ich
Kleine Muscheln im Sand,
In schillernden Farben
Und zerbrochener Schale.
Werden sie zu Sand,
Eines Tages, wenn die Sonne
Unzählige Male auf sie geschienen
Und das Meer nach ihnen gegriffen hat,
Wieder und wieder?

Meeresumspült fand ich
Auch deine Liebe
Zwischen den Steinen
Und Muscheln,
Verheißungsvoll glitzernd
In der Morgensonne.
Doch als ich nach ihr griff,
Zerrann sie zwischen meinen Fingern
Wie der feine Sand
Und die nächste Welle trug sie hinfort.
Zurück blieben nur der salzige Geschmack
Deiner Tränen auf meiner Haut
Und meine Hoffnung,
Wieder und wieder.


© by Saintphalle März 2005

Sowas

Sowas
wie es vorbei geht
und dann nicht
und nicht
und nicht
wieder zurückkommen mag
bis man es zwingt
bis man sich zwingt
es zu zwingen und
in einen Zwinger zu zwängen
von Zwängen befreit
und es wird finster

Vorüberregend

"Wortbilder" - Daheim!  © Jon

Daheim!

"Wortbilder" - Daheim!  © Jon

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