Sowas
Sowas
wie es vorbei geht
und dann nicht
und nicht
und nicht
wieder zurückkommen mag
bis man es zwingt
bis man sich zwingt
es zu zwingen und
in einen Zwinger zu zwängen
von Zwängen befreit
und es wird finster
wie es vorbei geht
und dann nicht
und nicht
und nicht
wieder zurückkommen mag
bis man es zwingt
bis man sich zwingt
es zu zwingen und
in einen Zwinger zu zwängen
von Zwängen befreit
und es wird finster
HumanaryStew - 22. Jun, 20:08
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livian - 24. Jun, 08:36
hervorragend!
ich will ja nicht schleimen, aber ich als anerkannter experte für lyrik erkenne ein meisterstück und dieses gedicht hier ist eins! vor allem der aufbau ist genial! zuerst der etwas verhaltene aber umso kraftvollere beginn, der seinen höhepunkt in der eindrücklickeit der wiederholung findet. und dann entläd sich die geballte kraft der unorthodoxen alliteration, prasselt gleichsam auf den leser nieder, ZWingt ihn förmlich in einen zustand der inneren aufgewühltheit, ehe uns der autor mit einem versöhnlich ausklingenden schluss-satz in die harmonie entläßt. und inhaltlich ist dieses gedicht ohnehin ein schmaus für seele und kopf! weiter so, junger dichter, weiter so!
HumanaryStew - 24. Jun, 23:34
eigentlich hatte ich in einer mehrmonatigen selbsterfahrungstherapie versucht dieses projekt aus meinem innersten herauszuarbeiten. es soll das gefühl beschreiben, dass ein hund hat, wenn man ihn äußerln führt, während zeitgleich die gaffende meute eines autounfalles angesichts der nahenden wirbelstürme noch schnell das eine oder andere foto schießt. also zeigt sich hier wiederum, dass man sowohl in langen prozessen als auch in sehr kurzer zeit buchstaben so zusammenfügen kann, dass sie sich konkurrenzlos in punkto sinn und ausdruck mit sich selbst nicht mehr vergleichen lassen. daher auch das heitere ende.
aber es soll ruhig jeder reininterpretieren, was er will...
aber es soll ruhig jeder reininterpretieren, was er will...
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