Hör das Klopfen,
sind Regentropfen,
prasseln auf’s Dach,
macht etwas Krach.
Geh nicht hinaus,
raus aus dem Haus.
Es ist zu nass.
So macht’s kein Spaß.
Der Regenwurm ringelt,
genüsslich sich schlingelt,
kriecht einfach spazieren,
bald wird er verlieren.
Die Amsel auf Lauer,
hüpft von der Mauer.
Ein Pick, sie schluckt,
der Wurm, er zuckt.
Die Katz auf Hatz,
macht einen Satz.
Die Amsel kreischt.
Um’s Haar zerfleischt.
Vom sicheren Baum,
man sieht sie kaum,
schimpft, regt sich auf,
lockt keck frech: komm doch rauf.
Gerade rechtzeitig zum (h)eiligen Fest, auch bekannt als (f)rohe (W)ei(h)nachten, präsentiert sich ein neues Werk in vollster Pracht. Ergänzenderweise sei hier zu erwähnen, dass die abwechselnde GrOß- uNd kLeInScHrEiBuNg als Stilmittel zum Ausdruck der geistigen Ver(w)irrung des Protagonisten ver(w)endet wurde.
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die Weihnachtszeit, sie Zieht ins Land
kommt Mit dem Winter hand In hand
Der schnee Funkelt, die Kälte klirrt
Ich stehe Da und Bin verwirrt
Ich höre Kinderstimmen singen,
Wollen der Welt den Frieden bringen
Ich wandle Durch die Dunklen gassen
Die stimmen lassen Mich erblassen
Ich höre Untertöne im Gesang
und Dadurch wird’s Mir angst Und bang
Ich kenne Sie, diese Geräusche
es Kann nicht Sein, dass Ich mich Täusche
im Weltall wurd' Ich fast Zerstört
und Habe sie Dabei reden Gehört
blut Und fleisch Haben sie Mir entnommen
Neue erkenntnisse Aus meinen Genen gewonnen
Sie haben Mich fast Komplett zerlegt
Sogar einige Knochen von Mir zersägt
Und jetzt Sind sie Da als Kinder getarnt
Die erwachsenen Werden von Ihnen umgarnt
Die ausserirdischen Greifen uns An
ich Bin der Einzige der Sie stoppen Kann
der Christbaumhändler vorne Am eck
Hat eine Axt – die Nehm’ ich Ihm weg
Voller hass Und todesmut
Stürz ich Mich auf Die alien-Brut
ich Schlage zu So fest Ich kann
Treff dabei Auch den Weihnachtsmann
er Wollte den Aliens helfen Und dienen
Wahrscheinlich war Auch er Einer von Ihnen
gliedmassen Fliegen durch Die luft
Diese erfüllt Sich mit Dem süssen Duft
von Blut und Außerirdischen sekreten
Niemand hilft Mir die Bande zu Töten
die Menschen im Umkreis schreien Und weinen
Beim anblick Der zerstückelten Körper der Kleinen
ihnen Ist ja Noch nicht Klar
dass Ich deren Rettung war
Meine kräfte Gehen zu Ende
Ich fühle Kaum noch Meine hände
Meine wut Lässt schließlich Nach
ich Atme durch, Mein kopf Wird wach
nichts Bewegt sich, alles Ist leise
Das mutterschiff Macht sich Bestimmt auf Die reise
ich Schaue mich Um und Sehe mir An
worauf Ich für Immer stolz Sein kann
Vor meinen Füssen – ein Totes kind
Seine mütze Weht sacht Im winterwind
Das blut Rinnt aus Nase, mund Und ohren
Es hat Im kampf Eine hand Verloren
die Welt Wurde von Mir gerettet
Ich werde Jetzt sicher Auf rosen Gebettet
es Folgen ehrungen Und preise
Mit dem Präsidenten geh Ich auf Die reise
Die queen wird Mich zum Ritter schlagen
Ich werde Des papstes Mitra tragen
Die männer Mit der Weißen weste
holen Mich ab Zum privat-Weihnachtsfeste
Fünf bodyguards Hab ich Ab jetzt
Sie passen Drauf auf Dass mich Niemand verletzt
Mein zimmer Hat weiche Wände und Türen
die Aliens werden Mich nie Mehr entführen
Ich fühle Wie in Mir der Wahnsinn lacht
Jetzt ist Sie da - Meine stille Nacht...
© HumanaryStew, 2002
HumanaryStew - 20. Apr, 20:18
Du,
mein Baum,
der Du mich beschützt hast,
wann immer es stürmte;
der Du mich
in Deinen Blättern verstecktest,
wann immer
ich auf der Flucht war.
Und jetzt,
nachdem ich Dich gefällt habe
wegen der Kälte,
die zwischen uns herrschte,
wärmt mich Dein Holz
im Kamin.
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(c) Budenzauberin, 1986
Budenzauberin - 20. Apr, 10:03
Ich bin dir komplett verfallen
ganz genau so wie du mir
und du liebst an mir vor allem
meine unstillbare Gier
Einst waren wir zwei, jetzt sind wir vereint
zur omnipotenten Entität
wenn meine Macht wie die Sonne scheint
gibt’s nichts was irgendwie zwischen uns steht
Dein Körper ist weich und geschmeidig
deine Haut so rein und bleich
dein Haar glänzt golden, schimmert seidig
dein Antlitz, es ist engelsgleich
Wenn ich in deine Augen schaue -
sie sind so tief und kalt und grau -
dann fühlst du, wie ich dir vertraue
du bist eine perfekte Frau
Deine Blicke sind wie Feuer
brennen auf mir kalt wie Eis
ich bin dein größtes Abenteuer
und du bist mein schönster Preis
Wenn du dann einst verfallen wirst
wendest du dich in Demut ab
du weißt, dass du mich nie verlierst
mein Geist begleitet dich ins Grab
Darum gibst du dich hin – uneingeschränkt
du sprichst auch nie ein Widerwort
ich habe dich so reich beschenkt
du gehst nie wieder von hier fort
Du wartest auf mich, Tag und Nacht
du bist immer für mich da
nur du erkennst die ganze Pracht
nur du weißt, ich bin wirklich wahr
Geöffnet habe ich deine Augen
durch dich habe ich Licht gesehen
wenn wir beide an mich glauben
kann ich immer zu dir stehen
Durch meine Hilfe bleibst du munter
wirst nie müde, wirst nie schwach
durch dich wird mein Leben wieder bunter
du hilfst auch mir, du gibst stets nach
Dir macht's nichts aus, wenn ich viel schwätze
du schämst dich nie, du wirst du nie rot
was ich an dir am meisten schätze:
du bist seit dreizehn Tagen tot
Wenn ich mich schließlich von dir trenne
möchtest du keinen anderen mehr
du bist dann körperlich am Ende
für mich muss einfach Nachschub her
Schöne Frauen sind schnell gefunden
und eine wird zu meinem Ziel
werd psych- und physisch sie verwunden
dann liebt sie mich, den Necro Phil
(C) HumanaryStew 2003
HumanaryStew - 19. Apr, 22:12
nach langer zeit in starre und kälte,
eingepuppt in den kokon der dunkelheit,
suchst du mit aller kraft den weg hinaus,
streckst dich der sonne und wärme entgegen.
erst brichst du aus,
dann du brichst auf.
für einen sommer nur,
oder ein baumesleben?
(c) 2005 by "jazz und mehr"
jazz_und_mehr - 19. Apr, 16:55
Wieder mal gespielt.
Wieder mal probiert.
Wieder nichts passiert.
Wieder nichts gefühlt.
Wieder mal verspielt.
(c) Budenzauberin, 1987
Budenzauberin - 19. Apr, 16:17
Du warst wie ein Wirbelwind, kamst völlig unerwartet und warst auch gleich wieder weg.
Du warst wie ein schöner Traum, bei dem man sich wünscht, dass der Wecker niemals läutet.
Du warst so strahlend, wie die Morgensonne, die mich im Sommer weckt.
Du warst so verrückt, dass die Normalität langweilig wurde.
Du warst so unbekannt und doch so vertraut.
Du warst voller Ideen, so ansteckend, so voller Leben.
Du warst so erfrischend, wie ein Sommerregen.
Du warst eine Herausforderung, die ich angenommen hatte.
Du warst Jemand, der sagt, was er denkt und zwar dann, wenn er es denkt.
Du warst der Wind in meinen Segeln.
Du warst, was du warst, und das war so was von gut !
(c) 2004 by tilak
Sich fallen lassen
In deine Arme
Dein Herz
Deinen Verstand
Sich hingeben
Deinen Berührungen
Deinen Küssen
Deinen Blicken
Sich ausliefern
Deinen Willen
Deinen Worten
Deinen Händen
Sich vertraut machen
Mit deiner Art
Deinen Wesen
Deiner Weise
Fallen
Mit dir
© MuhTiger 2004
Muh-Tiger - 19. Apr, 12:44
bin
vor dir,
wenn alles auf dich zustürmt.
bin
hinter dir,
wenn du verfolgt wirst.
bin
über dir,
wenn dir die decke auf den kopf fällt.
bin
links von dir,
wenn alles droht, dich zu überholen.
bin
rechts von dir,
wenn du halt brauchst.
bin
unter dir,
wenn du zu fallen drohst.
bin da...
(c) 2005 by "jazz und mehr"
jazz_und_mehr - 19. Apr, 06:45
Ich habe einfach mal in die Mottenkiste gegriffen und mache den Anfang. Danke, dass ich hier mitspielen darf.
Augenblicke
Augen blicken Augenblicke lang
Voller Sehnsucht und Verlangen
Augen blicken tief ergründen wollend
In Seelenhöhlen ohne Endlichkeit
Augen blicken zart und liebevoll
In ein weites Meer aus Lachen
Augen blicken neckisch lockend
Der Versuchung ins Gesicht
Augen blicken mit der Unschuld
Eines Knaben, der erwacht
Augen blicken Augenblicke lang
In den Spiegel ihres eignen Herzens
© by Saintphalle 2005
saintphalle - 18. Apr, 23:20
Der Leser hat's gut -
er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.
[Kurt Tucholsky]
So, nachdem ich nun lange darüber nachgedacht habe, ist er nun da, der erste Schritt zum Lyrik-Blog. Seit knapp zwei Jahren bin ich nun im Webloguniversum unterwegs und dabei auf Unmengen an Lyrik bzw. lyrischen Texten gestoßen.
Alles ist dabei gewesen. Gute Texte, schlechte Texte, Haikus, Sonette, gereimte und ungereimte Zeilen, gare und unausgegorene Inhalte. Dieses Blog soll dazu dienen, auf Lyrik-Perlen hinzuweisen, die es in der Blogwelt haufenweise gibt.
Über eine endgültige Gliederung bin ich noch unschlüssig. Über Tipps und Hinweise auf neue interessante Texte freue ich mich sehr. Gerne öffne ich das Blog auch für interessierte MitstreiterInnen und SammlerInnen.
Geplant ist außerdem, einen kleinen Blog-Lyrik-Award ins Leben zu rufen, der Texte unterschiedlicher Kategorien prämiert. Ob mit Hilfe einer Jury oder einer einfachen Abstimmung ist noch offen.
Und wenn eine ausreichende Anzahl schöner Texte beisammen ist, wäre es schön, diese, das Einverständnis der Autoren natürlich vorausgesetzt, diese in einem schönen und evt. bebilderten Gedichtband zusammen zu fassen. Aber das ist wirklich noch Zukunftsmusik.
Da ich momentan zeitlich sehr limitiert bin, wird es etwas dauern, bis sich diese Seite mit Leben füllt, und auch das Design in angemesserer Weise (also nicht "quick & dirty" wie zur Zeit) "angehübscht" wird. Ich hoffe auf euer Interesse und eure Unterstützung.
Wer sich für meine Texte interessiert, kann diese in der Rubrik "
Alltagslyrik" in meinem Hauptblog nachlesen.
Viel Spaß und "Glück auf".
jazz_und_mehr - 18. Apr, 16:04